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Arlou

Aufbruch zu den Bermudas

Heute verabschieden wir uns von der Karibik und brechen auf zu den Bermudas. 800 Seemeilen und ein neues Abenteuer liegen vor uns.

 

GO LIMING – BRITISH VIRGIN ISLANDS

Vor zwei Tagen haben wir unseren südwestlichsten Punkt, die BRITISH VIRGIN ISLANDS, erreicht, der gleichzeitig unser letzter Stop in der Karibik sein wird. Heute haben wir die Höhlen und Pools der „Baths“ auf Virgin Gorda erkundet. Geklettert, geschnorchelt und gestaunt.

KARIBIK – erstmal Richtung Süden

2. Kapitel in dem wir Oma Barbara und Opa Pipe an Bord begrüßen, das Fort Rodney besichtigen, frischen Tunfisch essen und die Unterwasserwelt der Tobago Cays erkunden

Wir bedanken uns für den folgenden Reisebericht von Opa Pipe (Fridolin Piwonka), den wir mit Bildern bestücken durften.

Martinique – Tobago Cays und zurück mit der ARLOU

So, 26.02.2017
Alles ist gepackt. Um 07:30 geht der Regionalzug von Ludwigsburg nach Stuttgart. Wir erreichen den ICE nach Frankfurt und haben theoretisch drei Stunden Zeit bis zum Abflug. Es reicht noch für einen Kaffee. Der Flug ist ok, um ca 17:00 Uhr Ortszeit sind wir in Fort de France (10 h Flug, 5 h Zeitverschiebung. Mit Taxi (100 €) zur Marina Le Marin, anders geht’s nicht. Wegen des Karnevals muss auch noch ein Umweg gefahren werden.

Lucie und Moritz kommen uns auf dem Steg entgegengerannt. Die Freude! Provisorisches Einziehen. Abendessen im Marine-Restaurant.

Mo, 27.02.2017 Rosenmontag
Nach ausgiebigem Frühstück ist der Supermarkt geschlossen. Also verschieben wir den Einkauf auf Dienstag und verchillen den Tag. Die Marina Le Marin ist ein sehr schöner Platz. Wir kennen ihn schon von früher. Abendessen im Sansibar, 10‘ zu Fuß, teuer und mäßig. Wir hatten es besser in Erinnerung.

Di, 28.02.2017 Faschingsdienstag
Nach dem Frühstück gehen wir einkaufen. Der Supermarkt ist gut sortiert eingeschlossen günstige Weinangebote, und wir verproviantieren uns für die Tour zu den Tobago Keys. Zur Stressvermeidung verschieben wir das Auslaufen auf Mittwoch. Den Liegeplatz können wir behalten. Barbara und Fridolin tippeln noch zur Markthalle, um frisches Gemüse und Obst zu holen. Abends gibt es das Ossobuco aus dem Supermarkt, das mir im Druckkochtopf fast anbrennt (ging gerade noch), dazu Stangensellerie und Kartoffeln. Segler protokollieren immer ihre Abendessen, wohl als Erinnerungs-Fixpunkt. Das war bei Chichester schon so, bei Rolfs Reiseberichten und bei Fabians Atlantiküberquerung auch.

Mi, 01.03.2017
Nach dem Frühstück letzte Vorbereitungen. Ca 13:15 legen wir ab. Nach der Ausfahrt, die etwas verzwickt ist, setzten wir die Passat-Fock und das zweifach gereffte Groß. Es ist mehr Wind als im Spätfrühling.
Um ca 17:30 sind wir in der Rodney Bay (St. Lucia), immer wieder ein schöner Ankerplatz. Die Marina sei auch sehr schön, berichtet Fabian
Abends gibt es Stampf mit Würstchen und Sauerkraut. Die Kinder hauen rein. Die beiden sind richtig gut drauf und leben an Bord, als hätten sie nie was anderes gemacht. Nun, die Reise macht ja schon einen großen Teil ihres Lebens aus.
Nachts wird ein Ankermanöver gefahren, da wir zu dicht auf den Hinterlieger gekommen sind.

Do, 02.03.2017
Lang geschlafen, ausführliches Frühstück. Piwe und Suse fahren zum Einklarieren in die Marina. Das ist in den kleinen Antillen etwas lästig. Wir spielen derweil mit Lucie und Moritz das mitgebrachte Karten-Quirkle. Sehr nett mit den Kindern. Lucie lernt schnell. Um ca 15:00 Uhr machen wir uns mit dem Schlauchboot nach Pidgeon Island auf (250m), um auf das alte Fort Rodney hinauf zu steigen. Es geht steil bergauf. Oben ist eine Schießplattform. Die alten Kanonen sind noch da. Wir laufen durch den Park wieder hinunter. Auf der Windseite steht die Brandung auf den Damm, der die Rodney Bay erst zu einem guten Ankerplatz macht.

Zurück auf der ARLOU gibt es erst mal einen Sundowner. Dann kocht Suse das Abendessen. Barbara spielt mit Moritz das Fußballratespiel. Mit Lucie und Moritz ist es sehr vertraulich, so, als hätten wir uns erst vor drei Tagen getrennt und nicht vor acht Monaten in Sizilien bzw. vor vier Monaten in Madeira.

Fr, 03.03.2017
Fabian fährt zum Ausklarieren mit einem Tag plus. Um die Mittagszeit gehen wir Anker auf. Am späten Nachmittag sind wir vor den Pitons nahe Souffrier an dem bekannten Platz an einer Boje. Wir bekommen auch einen Thun von 2 kg (yellow), sehr gut, wie sich später herausstellt. Zum Abendessen gibt es dann die eine Hälfte des Thun mit Christophinen-Gemüse, sehr köstlich beides.

Sa, 04.03.2017
Eigentlich wollen wir um 07:00 Uhr los, um die 50 sm bis Bequia bequem zu schaffen. Leider hat sich die Boje mehrfach gedreht, und wir brauchen fast eine Stunde, um unsere Leinen zu klarieren. Um 08:00 Uhr geht es dann los, Brote zum Frühstück werden ins Cockpit gereicht.
Beseglung wieder zweimal gerefftes Groß und Passatfock. Es läuft gut. In der Abdeckung von St. Vincent geht der Wind etwas zurück und dreht hin und her. Aber es gibt keinen größeren Zeitverlust. Schließlich kommt das freie Stück zwischen St. Vincent und Bequia. Die von Navionics vorhergesagte Ankunftszeit dort schwankt zwischen 17:30 und 20:00 Uhr. Aber schließlich erreichen wir den angestrebten Ankerplatz vor dem Princess-Margareth Beach um ca 18:00 Uhr. Es ist voll in der Admirality Bay, aber wir finden einen guten Ankerplatz. Zum Abendessen gibt es die zweite Hälfte des Thuns mit Nudeln (Suse), wieder köstlich.

So, 05.03.17
Nach dem Frühstück (10:45) fahren wir alle zum Einklarieren und Obst kaufen mit dem Schlauchboot in den Ort. Beim Einklarieren werden wir in Summe 90 US$ los. Am Nachmittag machen wir einen Strandausflug. Lucie und Moritz plantschen mit zwei Mädchen (ca 10 Jahre). Um 17:30 geht’s zurück zum Schiff. Suse macht Karotten mit Kartoffeln und den restlichen Würstchen.

Mo, 06.03.2017
Jetzt wollen wir endlich das Horseshoe Reef anlaufen. Das schaffen wir auch ohne große Mühe, ca 25 sm. Der Bojenhelfer begrüßt uns mit „Welcome in Tobago“. Es weht ganz ordentlich, aber der Schwell ist erträglich. Wir gehen in der Nähe der kleinen westlich gelegenen Insel an eine Boje, sehr schön mit einem kleinen Strand im Rücken, in der Nähe unseres Ankerplatzes von 2013. Weiter draußen hinter dem Riff liegen jede Menge Boote. Das Wetter sieht ruhig aus.
Abends gibt es Paprikaschoten mit Reis. Danach haben wir erstmals einen musikalischen Abend. Lucie singt sehr schön. Jim Knopf: Eine Insel mit zwei Bergen. Es regnet auch nochmal, und der Wind pfeift stärker als vom Wetterbericht vorausgesagt. Um 23:00 Uhr landen wir schließlich alle in der Koje.

Di, 07.03.2017
Der Wind pfeift die ganze Nacht durchs Rigg und steht auch noch bis zum späten Vormittag durch. Wir wollen trotzdem hier bleiben, sagen aber das ursprünglich ins Auge gefasste Grill-Lunch ab. Es findet hier an der Windseite auch nicht statt.

Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage gleichbleibend voraus, also 5-6 Bf, am Do und Fr von ENE mehr auf E drehend, für uns ja nicht ungünstig für die Rückfahrt.
Piwe, Suse und die Kinder Fahren mit dem Schlauchboot in Richtung Riff zu der kleinen, direkt dahinter liegenden Insel mit Sandstrand. Die Kinder kommen begeistert zurück. Lucie hat das erste Mal geschnorchelt. Alle haben viele Fische gesehen, Fabian einen Barrakuda und einen großen Rochen. Lucie und Moritz haben kleine Neopren-Anzüge und sehen sehr sportlich aus.

Wir denken über die Rückfahrt nach. Wir wollen via Canouan zum Übernachten und Ausklarieren (+1 Tag) irgendwo an der ruhigen Westseite von St-Vincent eine Bucht suchen und dort über Nacht ankern.

Abends gibt es Farfalle mit Christophinen, sehr lecker.

Mi, 08.03.2017
Ruhiger Morgen. Nach dem Frühstück setzen wir auf die nahegelegene (100m) kleine Insel über (Barbara bleibt an Bord), treffen eine Familie mit Kind aus Neuseeland mit Mutter aus Deutschland, die Piwe und Suse am Vortag kennengelernt hatten. Nach ausführlichem Baden der Enkel laufen wir über die Inselkuppe (ca 50m über dem Meeresspiegel ). Man hat von hier oben eine wunderbare Aussicht auf das gesamte Horseshoe Reef. Das Meer leuchtet in allen Farben von blau bis hellgrün.

Auf der Westseite des Inselchens ist ein primitiv gezimmertes Restaurant aufgebaut. Wir sehen einige Leguane. Ein kurzer Weg führt um die Insel herum zurück zu unserem Strand.

Ein Gruppenfoto der jungen Familie unter Palme wird noch gemacht und dann geht’s zurück zur ARLOU.

Wir machen Klarschiff, gehen Anker auf und nehmen die nahe Durchfahrt nach Westen. Unter Maschine fahren wir die paar Meilen bis zu einer Bucht nördlich des Orts Canouan, die auf der Karte gut geschützt aussieht. Man soll doch hin und wieder das Hafenhandbuch ernst nehmen, denn wir finden dort den beschriebenen langen Schwell aus Norden und starke Fallböen aus NE vor. Wir bleiben trotzdem da. Der Ankerplatz ist an sich nicht schlecht und landschaftlich sehr schön. Aber die kräftigen Fallböen gibt es die ganze Nacht. Mehrmals zeigt uns die akustische Warnung, dass wir aus dem zulässigen Schwoikreis herauskommen.

Do, 09.03.2017
Durch die nächtlichen Böen ist der Anker ungefähr 30 m geslippt, zum Glück gab es genug Raum. Um 06:00 sind alle wach. Wir verzichten auf das Ausklarieren in Canouan, was bedeutet, dass wir bis zur Wallilabou-Bay zum Ausklarieren fahren müssen. Der Wind kommt immer noch aus ENE, also Maschine mit Stützgroß, immer noch zwei Reffs. Die zwei Reffs bleiben übrigens währen der ganzen Tour. In der Abdeckung von St. Vincent ist es ruhig und wir sind um 13:00 Uhr in der Wallilabou-Bay. Nach glücklosem Bojenversuch (zu eng) ankern wir standardmäßig auf 16 m mit 40m Kette und Leine an Land mit Hilfe und Obulus. Auch die Obstverkäufer sind wieder da, hier in Ruderbooten oder auf gepaddelten Surfbrettern. Wir kaufen etwas Obst, denn unser Vorrat aus Martinique hat schon drastisch abgenommen.

Wir müssen hier ausklarieren. Um 17:00 Uhr kommt die Customs-Dame. Danach wollen wir noch zu Polizeistation für den offiziellen Ausklarierungsstempel und Brot kaufen. Brot kaufen wir von einem fahrenden Händler. Wir sind gerade an der richtigen Stelle und eine wartende Mammi sagt uns, dass der fliegende Brotverkäufer gleich kommt. In Wallilabou gibt es keinen Bäcker. Danach geht es mit dem Van (Bus) für 1EC pro Nase über den Hügel ins Dorf zur Polizei, ein Erlebnis für sich.. Aber wir bekommen unsere Stempel, auch wenn der Polizist nebenbei einen Film auf seinem Handy ansieht. Die Kinder sind derweil auf dem Spiel-/ Bolzplatz und Moritz kann sich mal wieder richtig austoben.

Ein Amateurführer fischt uns auf und führt uns zu einem frisch gefangenen Walbaby, 2,5 m lang und 60 cm dick, der von der Fischereigenossenschaft am nächsten Tag an die Bevölkerung verkauft (verteilt?) werden soll.

Inzwischen ist es dunkel und unser Führer will uns ein Taxi vermitteln, das aber bis zu unserem Ankerplatz 50 EC kosten soll. Nach einigem Warten nehmen wir aber doch wieder den Kleinbus für 1 EC pro Nase und haben das Vergnügen, dass uns der Fahrer zum Abschied das Deutschlandlied vorsingt, allerdings ohne Text, aber mit allen Wiederholungen. Er wollte nur die ersten Worte wissen (Unity and Right and Freedom). Barbara und ich hatten es vor Jahren schon mal in Bequia als Kirchenlied in der Methodistenkirche gehört.

Schließlich sind wir wieder in der Wallibalou-Bay und setzten zur ARLOU über. Es war ein witziger Nachmittag, der uns das Leben der kleinen Leute auf St.Vincent vorgeführt hat. Es ist noch Wein an Bord… Mit den Enkeln sind solche Ausflüge immer sehr witzig.

Fr, 10.03.2017
Nach gemütlichem Frühstück gehen wir ca 09:30 Uhr Anker auf. Ein Surfbrett-Mann macht unsere Landfeste los. Es ist noch ziemlich ruhig, wird aber dann bei der Überfahrt nach St.Lucia zwischen den Inseln ziemlich hackig. Leider kein Anliegekurs, also weiter Maschine und 2x gerefftes Groß, zwischendurch immer wieder Regen, wie man’s kennt.
Wir lassen die Pitons an StB liegen, weil wir möglichst ohne große Formalität übernachten wollen, ebenso die Marigot Bay, und wollen gegen 21:00 Uhr in der Rodney Bay ankern.

Aber ein paar Meilen vorher geht der Motor plötzlich aus, gleiches Thema wie damals nach Madeira, der Kraftstofffilter ist verstopft. Wir setzten die Fock und segeln mit dem Wind wieder gen Süden. Nach einigen Startversuchen geht die Maschine auch wieder an und wir zuckeln bei niederer Teillast wieder nach Norden. Die Maschine hält durch und wir ankern schließlich mit zwei Stunden Verspätung um 23:00 Uhr in der Rodney Bay. Das Einlaufen ist etwas knifflich wegen einiger unbeleuchteter Ankerlieger gegen das Stadtlicht.

Wir verspeisen die von Barbara vorbereiteten Kartoffeln mit Fromage blanc und gedünsteten Tomaten und fallen nach 2 Gläsern Wein in die Kojen.

Sa, 11.03.2017
Nach dem Frühstück helfe ich Fabian, den Wasserabscheider und die Kraftstofffilter zu wechseln. Vorsorglich hat er nach dem Madeira-Erlebnis Reserve an Bord. Wir schaffen das in einer Stunde und die Maschine springt auch ohne Entlüftung der Ventile wieder anstandslos an. Alles Paletti.

Also dann los. Leider hat der Wind nur unwesentlich geraumt, und wir konnten die gerollte, bauchige Passatfock noch nicht gegen die flachere Fock tauschen. Als ein alter Schoner an uns vorbeirauscht, reffen wir aus (ein Reff) und Fabian zieht die Fock mit einer Zusatzleine etwas runter, um sie flacher zu trimmen. So kommen wir schließlich unter Segeln mit bis 6 kn ganz gut in Fahrt und rauschen nun gegen Le Marin, ohne dass die Maschine mitlaufen muss. Schön, dass die Enkel mal ohne Maschinenlärm bleiben können. Aber für die etwas älteren Kinder ist es auch nett. Wir rutschen allerdings, bis wir bei Martinique unter Land kommen, etwa 2 sm nach Westen ab, die wir aber bei ruhiger See schnell hoch motoren können.

Zu allem Überdruss oder Vergnügen muss Suse noch zur Saling hoch, um die St.Lucia-Gastflagge zu entheddern, was ihr auch gelingt, und wir setzen die Trikolore. Nun können wir ordnungsgemäß in die Marina Le Marin einlaufen..

Wir müssen etwas warten, bis wir einen Platz zugewiesen bekommen, diesmal auf der Innenseite des Südstegs (698). Es ist fast windstill hier drinnen, also festmachen mit Mooring kein Problem.

Heute gibt es einen sehr guten portugiesischen Wein als Ankunftsschluck, der schon über den Antlantik mitgesegelt ist, köstlich. Es gibt warme Worte von allen für alle mit nur wenig und erträglicher Kritik. Danach gehen wir erst mal duschen. Etwas spät brechen wir zum Abendessen in das Marine-Restaurant auf. Alle finden etwas, und einen guten Rose gibt es auch. Entspannung ist angesagt. Zum Glück hat Fabian den Tisch mit dem Sofa gewählt, so dass Lucie und Moritz schon ein bisschen schlafen können, als ihnen die Augen zufallen.

Um 23:00 Uhr verlassen wir als fast letzte Gäste das Lokal, die Stühle werden schon hochgestellt. Die Kinder müssen zum Schiff getragen werden. Fabian und ich teilen uns noch ein Bier und dann geht’s in die Koje.

So,12.03.2017
Mit frischem Brot und Croissons vom Bäcker gibt es mit Rührei und frischer Honigmelone ein genussreiches und ausgiebiges Frühstück. Danach packen wir, letzte Spiele mit den Kindern, Fabian sortiert Bilder. Einklarieren im Marinebüro und Taxi bestellen. Mit dem Mietwagen hat es wegen des Sonntags nicht geklappt. Es werden Geschenke für die Daheimgebliebenen (Lola, Lisa, Emilio, Milena und Kindergarten) gebastelt und Bilder ausgewählt und ausgedruckt.

Zuletzt gehen wir noch die mir bekannten, potenziellen Ankerplätze für die Weiterfahrt durch. Für einen gemütlichen Abschiedskaffee reicht es nicht mehr. Der Taxifahrer ist schon da und so umarmen wir uns alle auf dem Parkplatz. Eine schöne Reise ist zu Ende.

Es ist für uns immer auch ein etwas trauriger Abschied, wenn die Kinder weiterreisen.

Wir sind um 16:30 am Flughafen, zahlen wieder unsere 90 € für das Taxi und haben noch genug Zeit für Kaffee, Wasser und Baguette-Stulle.

Um 20:00 Uhr starten wir, es geht zuerst nach Tobago zum Auftanken und Passagiere holen. Dann läuft alles normal über Nacht weiter, wir stellen unsere Uhren 5 h vor und am Montag- Nachmittag sind wir wieder zu Hause.

Karibik – die Crew geht an Land

1. Kapitel in dem wir Karneval feiern, Früchte und Gewürze erkunden, im warmen Wasserfall baden und unsere Olis verabschieden.

Aus dem Reisetagebuch:
21. Februar 2017
Wir verbringen unsere erste Nacht in der Rodney Bay und fahren am nächsten Morgen in die Marina. Duschen, Pool und Hamburger mit Pommes schmecken köstlich und wir realisieren das “ Wieder an Land sein“

23. Februar 2017
Nach dem Besuch der Marigot Bay mit Bananen „from Weihnachtsmann“, fahren wir weiter zu den Pitons und leuten den Karneval als echte Piratengang ein. „3x Kölle – Ahoi“. Am nächsten Tag fahren wir mit dem Dinghi an Land und machen eine große Wanderung zum Diamond Garden in Soufriere und lassen uns die Pflanzenwelt von Saint Lucia näher bringen. Lucie und Moritz sind enttäuscht weil man hier unter dem Wasserfall nicht baden kann und so beschließen wir mit dem Taxi noch zum Piton- Wasserfall zu fahren. Wir alle genießen das Bad im warmen Nass, das sich direkt vom Felsen stürtzt und wollen fast nicht mehr raus aus diesem Wasserparadies.

25. Februar 2017
Wir fahren zurück zur Rodney Bay und unser erster Oli geht von Bord um Staint Lucia weiter zu erkunden und den Kite steigen zu lassen. Mit dem zweiten Oli segeln wir mit gutem Wind nach Martinique. Am nächsten Tag wird auch er von Bord gehen, um den Rückflug nach Deutschland anzutreten.

Es war eine tolle Tour mit unserer Olen- Oli – Atlantik – Crew und wir danken Euch beiden, dass Ihr dieses Abenteuer mit uns zusammen gewagt habt. „Jeder sollte einen Oli an Bord haben, besser zwei!“

Atlantiküberquerung

Nach dem wir nun schon einige Wochen festgestellt haben wie gut es uns hier in der Karibik gefällt, wollen wir Euch „natöööörlich“ auch an unserer Überquerung des großen Teiches teilhaben lassen. Hier bekommt ihr nun Einblicke in unser Logbuch und Fotos, auf welchen wir Szenen unserer 17 einhalbtägige Überfahrt festgehalten haben. Und allen denen, die uns immer wieder fragen was man so isst auf hoher See und ob wir uns über 2 Wochen von Dosenraviolis ernährten,haben wir unseren Menüplan angehängt.
Und los!!!

Donnerstag, 02.02.2017
Zeit 15:23 – Position 16° 53.120′ N 24° 59.487′ W – Kurs  210° Geschwindigkeit 4.5kn

Abgelegt Capo Verde Mindelo

Freitag, 03.02.2017
Zeit 09:54 – Position 16° 25.275′ N 26° 34.846′ W – Kurs 256° Geschwindigkeit 5.3kn

Nun sind wir nach anderthalb Wochen Capo Verde / Mindelo zum großen Schlag gestartet und die erste Nacht liegt hinter uns. Wir hatten bis auf ein Flautenloch gegen 20.30 Uhr viel Wind und hohe Wellen, etwa 4 m. Allen geht es gut und wir richten uns für die lange Strecke ein. Bis alles wieder seinen sicheren Platz gefunden hat, rollen noch ein paar Wellenberge unter uns durch. Die Sonne strahlt. (Kürbissuppe mit Knoblauchkrüstchen)

Samstag, 04.02.2017
Zeit 19:53 – Position 15° 10.166′ N 29° 22.641′ W – Kurs 239° Geschwindigkeit 6.3kn

Soeben super schöne Goldmakrele rausgezogen, schon im Kühlschrank filetiert. Prima Gemeinschaftsarbeit. Zweiter Tag neigt sich dem Ende und wir sind alle immer besser drauf, mulmiges Gefühl in der Magengegend verschwindet langsam. Die großen Wellen legen sich, der Wind bläst gut und die reparierte Windfahne hält uns auf Kurs Richtung „Kokosinseln“. Teller und Kaffeegläser müssen dennoch immer gut festgehalten werden. (Schweinemedaillons auf Auberginen- Apfelsoße mit Reis)

Montag, 06.02.2017
Zeit 04:56 – Position 14° 59.557′ N 32° 53.163′ W – Kurs 275° Geschwindigkeit 5.6kn

Vierte Nacht, wir haben die ganze Zeit gut Wind und fahren durchweg nur mit gerefftem Vorsegel. Die ruppige See macht uns zu schaffen und geht aufs Gemüt. Kochen und Essen bereiten ist mühsam. Auch gutes Schlafen zwischen den Wachen ist beschwerlich, sodaß alle etwas erschöpft sind. Leider wird das Wetter wohl nicht besser. Dennoch hat unser Mahi Mahi sehr gut geschmeckt. Die erste Zeitumstellung liegt hinter uns und die Kinder sind wieder begeistert bei Olis Schachkurs dabei. (Goldmakrele auf Karotten-Zwiebelbett mit Petersilienkartoffel)

Dienstag, 07.02.2017
Zeit 17:07 – Position 14° 37.365′ N 36° 17.758′ W – Kurs 256° Geschwindigkeit 5.4kn

Leider meint es dis See immer noch nicht gut mit uns und wir kämpfen unter Deck mit gemeinen Wellen. Nach Kacküberschwemmung gab es gestern noch Wasser durch die Hutzen mit Überschwemmung in der Kombüse und Nudelexplosion. Wir sind demütig! (Spirelli a la cirque de soleil) Nach Krankheit von Suse, schmeißen die Jungs Kombüse und Kinderbetreuung allein, backen Brot, angeln und sichten einen Wal.

Freitag 10.02.2017
Zeit 04:32 – Position 14° 18.490′ N 41° 34.078′ W – Kurs 258° – Geschwindigkeit 5.6kn

Nach 2 Tagen Ausfall von Suse (Magen-Darm- Infekt) können die Wachen wieder im alten Rhythmus gefahren werden. Allerdings war gleich zur Begrüßung des neuen Tages um 7.00 Uhr das Bordklo nicht mehr aufnahmefähig. Fabi und Oli nahmen sich der Sache an und reparierten 3 Stunden in der Kacke und „Kot war am Mann“. Danach gab es erstmal Pfannekuchen und Duschen im Cockpit, leider hat sich hierbei unser Eimer von uns verabschiedet. Aber es wird alles besser. Die See soll ab heute ruhiger werden und der Wind weniger, es ist schon sehr warm und wir reduzieren uns auf T-Shirt und Unterhose. Wir fahren immer noch nur mit einem Vorsegel, werden aber wohl bald mehr setzen können. (Gestern Couscous auf Karotten- Zwiebelgemüse/ Heute Auberginenhachis mit Süßkartoffelbrotfladen- Bolo do caco aus Madeira, passend zum Klo.)

Samstag 11.02.2017
Zeit 07:41 – Position 14° 5.647′ N 44° 0.056′ W – Kurs 290° – Geschwindigkeit 4.9kn

Gestern war ein etwas ruhigerer Tag und wir konnten uns ohne Zwischenfälle erholen. Wind und Wellen nehmen ab. Lesen und DVD schauen war angesagt. Angelei leider ohne Erfolg. Gegen 10 Uhr morgens wurde die Halbzeit mit Glockenschlag verkündet und am Abend gab es Bergfest mit Wein, Fanta, Tanz und Gesang. Zudem fiel Lucies zweiter Zahn heraus. Juhu! (Spaghetti mit Thunfisch)

Samstag 11.02.2017
Zeit 23:39 – Position 13° 59.619′ N 45° 16.041′ W – Kurs 267° – Geschwindigkeit 4.9kn

Alles wird ruhiger, das Meer, der Wind, die Wellen und auch die gesamte Crew. Wir haben ab 15.00 das Großsegel mit im Einsatz und fahren nun gediegen 5 Knoten ohne im Schiffsbauch hin und her geworfen zu werden. 🙂 Viel besser!!! Die Schmetterlings- Variante hat unter diesen Windbedingungen nicht gut funktioniert. Das Wetter wird voraussichtlich weiter so bleiben und man kann die Nachtwachen nun im T-Shirt absolvieren. Der Tag war angenehm gefüllt mit Segel setzen, Angeln, Briefe an Meerjungfrauen schreiben, Basteln mit Stoffmalfarbe, Puzzeln, Lesen, Fange spielen und, und, und … (Fleischklößchen in Restauberginensoße mit gebackenen Süßkartoffeln und Polenta)

Sonntag 12.02.2017
Zeit 20:36 – Position 13° 49.267′ N 47° 13.462′ W – Kurs 272° – Geschwindigkeit 4.9kn

Passatsegel gesetzt

Montag 13.02.2017
Zeit 00:10 – Position 13° 49.641′ N 47° 20.506′ W – Kurs 262° – Geschwindigkeit 3.9kn

Ein weiterer schöner Tag auf dem Atlantik liegt hinter uns. Die Passatbesegelung funktioniert ganz gut, Verbesserungen müssen morgen noch vorgenommen werden. Am neuen Baum, den wir in Teneriffa eingerichtet haben, ist soeben leider schon die Einhängeschraube gebrochen. Dies wurde aber mit einem Schnellmanöver von Fabi und Olen gelöst und ein Karabiner muss erstmal herhalten. Heute Morgen hatten wir wieder einen schönen etwa 5 kg Mahi Mahi an der Angel. Unser Kescher war jedoch zu klein und Olen versuchte ihn an der Schnur ins Schiff zu hieven, was misslang. Er hat so gekämpft, dass das Stahlvorfach an seiner Schwachstelle gerissen ist und Fisch mit samt unserem besten Köder in den Wellen verschwand.😧 Sonst haben wir tolle Brotschnecken und Brezeln gebacken, gebastelt, gebaut und gespielt. Die Stimmung ist top. (Kartoffelbrei mit Bratwürstchen und Restauberginenmus)

Dienstag 14.02.2017
Zeit 04:00 – Position 13° 53.232′ N 49° 13.515′ W – Kurs 310° – Geschwindigkeit 4.2kn

Ein kleinerer vielleicht unechter „Thunfischmakrelenbonito“ hat uns ein Abendessen beschert. Wir hatten ihn wegen der zahlreichen Seegrasalarme der Schleppangel zunächst gar nicht bemerkt. Bestimmen konnten wir ihn jedenfalls nicht und erst wollte ihn keiner recht essen, aber dann hat er ganz passabel geschmeckt. Wir haben wohl durch Nässe einen Defekt in den Kabeln des Autopilotes, sodass wir ohne Anzeigen im Cockpit fahren. Trotz ausgiebiger Beschäftigung mit dem Problem, über mehrere Stunden durch Fabi und Oli, konnte es nicht gelöst werden. Sonst wurden die Kinder geduscht und allen geht es bestens, nur manchmal sehr müde. (Pasta mit Pilzsahnesoße und Fisch🐟???)

Mittwoch 15.02.2017
Zeit 07:38 – Position 13° 36.769′ N 51° 18.015′ W – Kurs 266° – Geschwindigkeit 5.6kn

Tag 14 beginnt. Gestern hat uns die Abendstimmung noch einen schönen Großaugen- Thuner beschert, der uns sicher die nächsten zwei Tage schmecken wird. Der Autopilot konnte vorerst nicht wieder zum Laufen gebracht werden. Sonst ist alles gut, wir genießen heute noch die Ruhe, denn Wind und vor allem Welle sollen ab heute Abend wieder stark zunehmen. Wir harren der Dinge. Wir schaffen das!!🌞

Donnerstag 16.02.2017
Zeit 13:52 – Position 13° 33.413′ N 54° 9.658′ W – Kurs 284° – Geschwindigkeit 5.8kn

Wie es aussieht werden wir als erstes Saint Lucia ansteuern und Barbados auslassen, vorausgesetzt wir bekommen von dort eine E-mail- Antwort auf unsere Platzanfrage die wir via Satellitentelefon gestellt haben. Es wird immer heißer und der Schweiß läuft Tag und Nacht. Unser Thuner war hervorragend und köstlich. Die Welle nimmt immer mehr zu und wir rasen weiter Richtung Westen. (Thunfischfilet mit Kartoffeln)

Freitag 17.02.2017
Zeit 01:07 – 13° 43.491′ N 55° 11.205′ W – Kurs 273° – Geschwindigkeit 5.5kn

Die See ist doch freundlicher als Gedacht und ruhiger als vorhergesagt. Wie schön! Wir fahren mit Groß und Genua. Nochmaliges checken des Autopilotes ergab, dass es sich um ein größeres Problem handelt, welches wir in Saint Lucia hoffentlich reparieren können. Nicht so schön! Es gibt immer was zu tun. Alle freuen sich auf die baldige Ankunft, unsere Stimmung ist locker entspannt und allen geht es gut. (Spaghetti mit Thunertomatensoße)

Samstag 18.02.2017
Zeit 03:58 – 13° 36.258′ N 57° 12.724′ W – Kurs 226° – Geschwindigkeit 5.6kn

Hingegen der 8 ruppigen Tage zu Beginn der Überfahrt, wurden wir abermals mit einem schönen Segeltag beschenkt. Heute Nacht kommt der Wind zu nördlich, sodass wir unseren Kurs auf Saint Lucia noch nicht anlegen können. Wir haben aber Nachricht, dass wir einen Platz in der Marina bekommen. Ein schöner Mahi Mahi hing in der Abendsonne wieder an unserer Angel. Wir sind guter Dinge und rauschen mit dem Süderkreuz an Backbord durch die Nacht. (Hackfleischbällchen mit Cous Cous und Polenta)

Sonntag 19.02.2017
Zeit 21:46 – 14° 7.273′ N 60° 43.216′ W – Kurs 285° – Geschwindigkeit 4.7kn

So nun sind es noch 3 Stunden bis zum Landfall. Wir werden gegen 1 Uhr in Saint Lucia sein und dort wohl vor der Marina ankern und morgen einklarieren. Der Wind hat uns nun schnell voran gebracht. Die Kinder schlafen nach einer großen Portion Würschtle und Kartoffelbrei und wir werden zu 4 die letzte Wache abhalten. Wir sind froh es geschafft zu haben und alle sind gesund und munter. (Gestern feinste Mahi mahi- Fischstäbchen mit Remoulade und Kartoffeln / Heute Kartoffelbrei mit Bärentatzen, Schmelzzwiebeln und Kürbisgemüse)

Montag 20.02.2017
Zeit 01:53 – 14° 5.416′ N 60° 57.738′ W – Kurs x – Geschwindigkeit 0.0kn

Anker gesetzt in der Rodney Bay Saint Lucia! Das Boot liegt ruhig am Ankerplatz, Musik vom Strand ist zu hören – wir haben es geschafft und sind sehr glücklich. (Gin Tonic)

Worte der Überfahrt

Suse im Nudelchaos: So das wars jetzt mit gemeinsamen Essen, ab jetzt isst jeder allein.
Lucie nach dem überall Nudel verteilt sind: Ich kann überhaupt nicht essen!!!
Fabi zur Kloaktion: Das passiert nur wenn man da massiv…
Oli: Nennt es bitte nicht Frühstück (erste gemeinsame Malzeit am Tag, Vesper um 16 Uhr)
Fabi: Leute wir müssen die Batterien laden. Lucie und Moritz: Neeiiiinnnn! Kein Motor an!

Short Break – Capo Verde

Eine Woche Kapverden liegen nun hinter uns und wir sind nun kurz vor dem Start unserer größten Etappe, der Atlantiküberquerung nach Barbados. Mit unserem zweiten Oli, der uns bereits in Mindelo empfangen hat, ist unsere Crew nun vollständig. Neben zahlreichen Vorbereitungen für das bevorstehende Abenteuer, haben wir die Zeit genutzt, um Land und Leute kennen zu lernen. Wir hatten interessante Begegnungen und starten mit vielen neuen Eindrücken gen Westen.

 

REISE REISE

Nach schönen Weihnachtstagen mit unserer lieben Oma Elisabeth und Neujahrsrundtour mit unseren geliebten Brandyfuels, sind wir nun startklar zur ersten Etappe Atlantiküberquerung zu den Kapverden. Die Crew ist mit unserem ersten Oli vergrößert. Die Arlou ist mit „Leckerkeiten“ vollgebunkert und alle Fahrzeuge sind wieder an Bord verstaut. Morgen geht es los.

News: Wanderung am Vulkan Teide auf Teneriffa

Das Mittelmeer – auf den Spuren von Odysseus

2. Kapitel Italien
in dem wir unsere erste Nachtfahrt allein schaukeln, sich unsere Crew vergrößert und wir meterweise Pizza essen, auf Odysseus Spuren wandeln (Skylla u. Charybdis)
das Tal der Monster und uralte Siedlungen besichtigen, das Eisboot im richtigen Moment auftaucht

Aus dem Reisetagebuch:
31. August 2016
wir brechen zu unserer ersten Nachtfahrt nach Brindisi auf und teilen uns die Wachen im Drei-Stunden-Takt. Alles klappt bestens und sehr entspannt. die Kinder schauen noch lange vor dem Einschlafen in die laue Sternennacht und Lucie bemerkt, dass die Milchstrasse eigentlich Milchbogen heißen sollte. Nach einigen Stunden Segeln darf auch der Motor ran und er brummt zuverlässig vor sich hin, während wir durch die Wellen rauschen. Am frühen Abend erreichen wir Brindisi und werden auch hier schon von unseren neuen Gästen (Barbara und Fridolin) empfangen.

3. September 2016
Die nächsten Tage versuchen wir viel Strecke zu machen, denn wir müssen ja nun um den „Stiefel“ rum. Der Motor kann nun zeigen was er drauf hat, denn wir haben fast nie den passenden Wind für unseren Kurs. Aufmerksam hören die Kinder zu als Pipe die Geschichte der Schatzinsel erzählt. In Santa Maria di Leuca wird das neu mitgebrachte Ladegerät von Fridolin und Fabian eingebaut, der Rest der Crew macht die Stadt und den Hafen unsicher. Am Abend speisen wir köstlich in einem versteckten Lokal hinter der Marina und tragen schlafende Kinder in ihre Kojen.

5. September
Wir verbringen einen Tag in der versandeten aber sehr witzigen Marina „Rosella di Ionica“. Der Regen über Nacht hat große Pfützen hinterlassen und so ziehen die Kinder die Matschsachen an und veranstalten eine ausgiebige Pfützen-Party. Segeln ist Wassersport!!!
Während Barbara, Fabian und Pipe am Boot werkeln, fahren wir anderen mit dem Rad (man bekommt umsonst alte Fahrräder in der Marina geliehen) zum schönen Strand und genießen die tolle Stimmung. Die Kinder sind nicht mehr aus dem Wasser zu kriegen. Am Abend bleibt von der meterlangen Pizza im Marina – Restaurant kein Krümmelchen übrig.

6. und 7. September
Strasse von Messina – Dank AIS klappt die Durchfahrt sehr gut, als ein Gewitter aufzieht, versuchen wir im Hafen von Messina anzulegen. Auf Grund zu starker Strömung haben wir keine Chance, werden immer wieder weggedrückt und beschließen weiter zu fahren. Wir ankern vor Capo Polero. Gegen ein Uhr slippt der Anker, wir warten das kurze Gewitter ab und ankern erneut. Morgens geht es bei schöner Stimmung trotz Nieselregen weiter nach Lipari.

Aus Homers Odyssee

„So fuhren wir in die Meerenge, wehklagend: hier Skylla, drüben aber schlürfte die göttliche Charybdis furchtbar das salzige Wasser des Meeres ein. Wahrhaftig, und wenn sie es ausspie, so brodelte sie ganz auf wie ein Kessel auf vielem Feuer, herumstrudelnd, und hoch auf flog der Schaum bis auf die Spitzen der beiden Klippen. Doch wenn sie das salzige Wasser des Meeres wieder verschluckte, so wurde sie, herumstrudelnd, bis ganz nach innen hinein sichtbar, und ringsher brüllte fürchterlich der Fels, und unten wurde die Erde sichtbar, schwarz von Sand. […] Wir blickten auf sie hin, in Furcht vor dem Verderben. Unterdessen holte sich Skylla aus dem hohlen Schiffe sechs Gefährten […]. Und als ich auf das schnelle Schiff und zugleich nach den Gefährten blickte, sah ich von ihnen schon die Füße und die Hände darüber, wie sie in die Höhe schwebten. Und sie erhoben ihre Stimme und riefen mich und nannten mich beim Namen, damals zum letzten Mal. […] Das war das Jammervollste, das ich mit den Augen gesehen habe unter allem, soviel ich ausgestanden, während ich nach Durchfahrten auf der Salzflut forschte.

11. September 2016
Auf Lipari verbringen wir zwei herrliche Tage, schlampern in der Stadt und besichtigen die Klosteranlage und ihren Burgberg. Lucie und Moritz sind sehr aufmerksam und machen für uns beim Amphitheater eine kleine Einlage. Wir essen vorzüglich im Kasbah Cafe. Ein schöner Ort und überhaupt schöne Inseln, sie lohnen wiederzukommen.
Wir fahren weiter nach St. Agata und verabschieden am nächsten Morgen die Großeltern auf den Zug nach Palermo und den Flug nach Hause. Es war eine tolle Tour mit den beiden.

12. September 2016
Vulcano: Es brodelt im Wasser und riecht nach Schwefel, überall schwimmt Bimsstein auf der Wasseroberfläche. Die Kinder haben eine neue Lieblingsbeschäftigung „Bimser keschern“. Wir unternehmen einen Ausflug ins Valle di Mostri- Tal der Monster.

13. September
Bucht Cala Junco auf Panarea. Ein herrlicher Platz mit einfach wunderbarem Wasser- alle Blautöne die es gibt. Beim Ankern kommt zur Begrüßung gleich ein Eisboot vorbei und zwei Typen mit roten Augen verkaufen uns von ihrem Boot (eine schwimmende Kühltruhe) Stieleis. Kinderfreude- Erwachsenen auch!!!
Die Kinder schwimmen immer wieder um die Arlou und wollen nicht aus dem Wasser.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Dinghi an Land und besichtigen die Ausgrabungsstätte „Capo Milazzese“ oberhalb der Bucht. Die Mauern dieser alten Siedlung stammen aus der Bronzezeit (Milazzese Kultur ca. 1430- 1270 v. Chr.).
Die Kinder sind wieder sehr interessiert und wir denken uns Geschichten aus über die Menschen, die hier vor vielen Jahren gelebt haben.

20. September
Auf Grund von Starkwind verbringen wir vier herrliche Tage in Cefalu. Stadtbesichtigung, leckere sizilianische Küche, Strandleben, Wäsche waschen, Gasflaschen-Transport. Wir fahren weiter über San Vito zur vorgelagerten Insel Levanzo/Cala Fredda und brechen von hier aus nach Sardinien auf.

24. September
Ankunft in Villasimius/Sardinien. Wir treffen unsere Freunde Sebastian und Sandra, die hier gerade Urlaub machen und verbringen einen schönen Abend mit großem Abschlußeis.

26. September
Unsere letzte italienische Station, bevor wir zu den Balearen aufbrechen, ist Carloforte auf der Insel San Pietro. Wir erkunden die schöne Stadt und speisen köstlich in dem uns empfohlenen Restaurant „La Nave“, eine alte umgebaute Fabrikhalle. SUPER GEHEIMTIPP