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Arlou


Atlantiküberquerung

Atlantiküberquerung

Nach dem wir nun schon einige Wochen festgestellt haben wie gut es uns hier in der Karibik gefällt, wollen wir Euch „natöööörlich“ auch an unserer Überquerung des großen Teiches teilhaben lassen. Hier bekommt ihr nun Einblicke in unser Logbuch und Fotos, auf welchen wir Szenen unserer 17 einhalbtägige Überfahrt festgehalten haben. Und allen denen, die uns immer wieder fragen was man so isst auf hoher See und ob wir uns über 2 Wochen von Dosenraviolis ernährten,haben wir unseren Menüplan angehängt.
Und los!!!

Donnerstag, 02.02.2017
Zeit 15:23 – Position 16° 53.120′ N 24° 59.487′ W – Kurs  210° Geschwindigkeit 4.5kn

Abgelegt Capo Verde Mindelo

Freitag, 03.02.2017
Zeit 09:54 – Position 16° 25.275′ N 26° 34.846′ W – Kurs 256° Geschwindigkeit 5.3kn

Nun sind wir nach anderthalb Wochen Capo Verde / Mindelo zum großen Schlag gestartet und die erste Nacht liegt hinter uns. Wir hatten bis auf ein Flautenloch gegen 20.30 Uhr viel Wind und hohe Wellen, etwa 4 m. Allen geht es gut und wir richten uns für die lange Strecke ein. Bis alles wieder seinen sicheren Platz gefunden hat, rollen noch ein paar Wellenberge unter uns durch. Die Sonne strahlt. (Kürbissuppe mit Knoblauchkrüstchen)

Samstag, 04.02.2017
Zeit 19:53 – Position 15° 10.166′ N 29° 22.641′ W – Kurs 239° Geschwindigkeit 6.3kn

Soeben super schöne Goldmakrele rausgezogen, schon im Kühlschrank filetiert. Prima Gemeinschaftsarbeit. Zweiter Tag neigt sich dem Ende und wir sind alle immer besser drauf, mulmiges Gefühl in der Magengegend verschwindet langsam. Die großen Wellen legen sich, der Wind bläst gut und die reparierte Windfahne hält uns auf Kurs Richtung „Kokosinseln“. Teller und Kaffeegläser müssen dennoch immer gut festgehalten werden. (Schweinemedaillons auf Auberginen- Apfelsoße mit Reis)

Montag, 06.02.2017
Zeit 04:56 – Position 14° 59.557′ N 32° 53.163′ W – Kurs 275° Geschwindigkeit 5.6kn

Vierte Nacht, wir haben die ganze Zeit gut Wind und fahren durchweg nur mit gerefftem Vorsegel. Die ruppige See macht uns zu schaffen und geht aufs Gemüt. Kochen und Essen bereiten ist mühsam. Auch gutes Schlafen zwischen den Wachen ist beschwerlich, sodaß alle etwas erschöpft sind. Leider wird das Wetter wohl nicht besser. Dennoch hat unser Mahi Mahi sehr gut geschmeckt. Die erste Zeitumstellung liegt hinter uns und die Kinder sind wieder begeistert bei Olis Schachkurs dabei. (Goldmakrele auf Karotten-Zwiebelbett mit Petersilienkartoffel)

Dienstag, 07.02.2017
Zeit 17:07 – Position 14° 37.365′ N 36° 17.758′ W – Kurs 256° Geschwindigkeit 5.4kn

Leider meint es dis See immer noch nicht gut mit uns und wir kämpfen unter Deck mit gemeinen Wellen. Nach Kacküberschwemmung gab es gestern noch Wasser durch die Hutzen mit Überschwemmung in der Kombüse und Nudelexplosion. Wir sind demütig! (Spirelli a la cirque de soleil) Nach Krankheit von Suse, schmeißen die Jungs Kombüse und Kinderbetreuung allein, backen Brot, angeln und sichten einen Wal.

Freitag 10.02.2017
Zeit 04:32 – Position 14° 18.490′ N 41° 34.078′ W – Kurs 258° – Geschwindigkeit 5.6kn

Nach 2 Tagen Ausfall von Suse (Magen-Darm- Infekt) können die Wachen wieder im alten Rhythmus gefahren werden. Allerdings war gleich zur Begrüßung des neuen Tages um 7.00 Uhr das Bordklo nicht mehr aufnahmefähig. Fabi und Oli nahmen sich der Sache an und reparierten 3 Stunden in der Kacke und „Kot war am Mann“. Danach gab es erstmal Pfannekuchen und Duschen im Cockpit, leider hat sich hierbei unser Eimer von uns verabschiedet. Aber es wird alles besser. Die See soll ab heute ruhiger werden und der Wind weniger, es ist schon sehr warm und wir reduzieren uns auf T-Shirt und Unterhose. Wir fahren immer noch nur mit einem Vorsegel, werden aber wohl bald mehr setzen können. (Gestern Couscous auf Karotten- Zwiebelgemüse/ Heute Auberginenhachis mit Süßkartoffelbrotfladen- Bolo do caco aus Madeira, passend zum Klo.)

Samstag 11.02.2017
Zeit 07:41 – Position 14° 5.647′ N 44° 0.056′ W – Kurs 290° – Geschwindigkeit 4.9kn

Gestern war ein etwas ruhigerer Tag und wir konnten uns ohne Zwischenfälle erholen. Wind und Wellen nehmen ab. Lesen und DVD schauen war angesagt. Angelei leider ohne Erfolg. Gegen 10 Uhr morgens wurde die Halbzeit mit Glockenschlag verkündet und am Abend gab es Bergfest mit Wein, Fanta, Tanz und Gesang. Zudem fiel Lucies zweiter Zahn heraus. Juhu! (Spaghetti mit Thunfisch)

Samstag 11.02.2017
Zeit 23:39 – Position 13° 59.619′ N 45° 16.041′ W – Kurs 267° – Geschwindigkeit 4.9kn

Alles wird ruhiger, das Meer, der Wind, die Wellen und auch die gesamte Crew. Wir haben ab 15.00 das Großsegel mit im Einsatz und fahren nun gediegen 5 Knoten ohne im Schiffsbauch hin und her geworfen zu werden. 🙂 Viel besser!!! Die Schmetterlings- Variante hat unter diesen Windbedingungen nicht gut funktioniert. Das Wetter wird voraussichtlich weiter so bleiben und man kann die Nachtwachen nun im T-Shirt absolvieren. Der Tag war angenehm gefüllt mit Segel setzen, Angeln, Briefe an Meerjungfrauen schreiben, Basteln mit Stoffmalfarbe, Puzzeln, Lesen, Fange spielen und, und, und … (Fleischklößchen in Restauberginensoße mit gebackenen Süßkartoffeln und Polenta)

Sonntag 12.02.2017
Zeit 20:36 – Position 13° 49.267′ N 47° 13.462′ W – Kurs 272° – Geschwindigkeit 4.9kn

Passatsegel gesetzt

Montag 13.02.2017
Zeit 00:10 – Position 13° 49.641′ N 47° 20.506′ W – Kurs 262° – Geschwindigkeit 3.9kn

Ein weiterer schöner Tag auf dem Atlantik liegt hinter uns. Die Passatbesegelung funktioniert ganz gut, Verbesserungen müssen morgen noch vorgenommen werden. Am neuen Baum, den wir in Teneriffa eingerichtet haben, ist soeben leider schon die Einhängeschraube gebrochen. Dies wurde aber mit einem Schnellmanöver von Fabi und Olen gelöst und ein Karabiner muss erstmal herhalten. Heute Morgen hatten wir wieder einen schönen etwa 5 kg Mahi Mahi an der Angel. Unser Kescher war jedoch zu klein und Olen versuchte ihn an der Schnur ins Schiff zu hieven, was misslang. Er hat so gekämpft, dass das Stahlvorfach an seiner Schwachstelle gerissen ist und Fisch mit samt unserem besten Köder in den Wellen verschwand.😧 Sonst haben wir tolle Brotschnecken und Brezeln gebacken, gebastelt, gebaut und gespielt. Die Stimmung ist top. (Kartoffelbrei mit Bratwürstchen und Restauberginenmus)

Dienstag 14.02.2017
Zeit 04:00 – Position 13° 53.232′ N 49° 13.515′ W – Kurs 310° – Geschwindigkeit 4.2kn

Ein kleinerer vielleicht unechter „Thunfischmakrelenbonito“ hat uns ein Abendessen beschert. Wir hatten ihn wegen der zahlreichen Seegrasalarme der Schleppangel zunächst gar nicht bemerkt. Bestimmen konnten wir ihn jedenfalls nicht und erst wollte ihn keiner recht essen, aber dann hat er ganz passabel geschmeckt. Wir haben wohl durch Nässe einen Defekt in den Kabeln des Autopilotes, sodass wir ohne Anzeigen im Cockpit fahren. Trotz ausgiebiger Beschäftigung mit dem Problem, über mehrere Stunden durch Fabi und Oli, konnte es nicht gelöst werden. Sonst wurden die Kinder geduscht und allen geht es bestens, nur manchmal sehr müde. (Pasta mit Pilzsahnesoße und Fisch🐟???)

Mittwoch 15.02.2017
Zeit 07:38 – Position 13° 36.769′ N 51° 18.015′ W – Kurs 266° – Geschwindigkeit 5.6kn

Tag 14 beginnt. Gestern hat uns die Abendstimmung noch einen schönen Großaugen- Thuner beschert, der uns sicher die nächsten zwei Tage schmecken wird. Der Autopilot konnte vorerst nicht wieder zum Laufen gebracht werden. Sonst ist alles gut, wir genießen heute noch die Ruhe, denn Wind und vor allem Welle sollen ab heute Abend wieder stark zunehmen. Wir harren der Dinge. Wir schaffen das!!🌞

Donnerstag 16.02.2017
Zeit 13:52 – Position 13° 33.413′ N 54° 9.658′ W – Kurs 284° – Geschwindigkeit 5.8kn

Wie es aussieht werden wir als erstes Saint Lucia ansteuern und Barbados auslassen, vorausgesetzt wir bekommen von dort eine E-mail- Antwort auf unsere Platzanfrage die wir via Satellitentelefon gestellt haben. Es wird immer heißer und der Schweiß läuft Tag und Nacht. Unser Thuner war hervorragend und köstlich. Die Welle nimmt immer mehr zu und wir rasen weiter Richtung Westen. (Thunfischfilet mit Kartoffeln)

Freitag 17.02.2017
Zeit 01:07 – 13° 43.491′ N 55° 11.205′ W – Kurs 273° – Geschwindigkeit 5.5kn

Die See ist doch freundlicher als Gedacht und ruhiger als vorhergesagt. Wie schön! Wir fahren mit Groß und Genua. Nochmaliges checken des Autopilotes ergab, dass es sich um ein größeres Problem handelt, welches wir in Saint Lucia hoffentlich reparieren können. Nicht so schön! Es gibt immer was zu tun. Alle freuen sich auf die baldige Ankunft, unsere Stimmung ist locker entspannt und allen geht es gut. (Spaghetti mit Thunertomatensoße)

Samstag 18.02.2017
Zeit 03:58 – 13° 36.258′ N 57° 12.724′ W – Kurs 226° – Geschwindigkeit 5.6kn

Hingegen der 8 ruppigen Tage zu Beginn der Überfahrt, wurden wir abermals mit einem schönen Segeltag beschenkt. Heute Nacht kommt der Wind zu nördlich, sodass wir unseren Kurs auf Saint Lucia noch nicht anlegen können. Wir haben aber Nachricht, dass wir einen Platz in der Marina bekommen. Ein schöner Mahi Mahi hing in der Abendsonne wieder an unserer Angel. Wir sind guter Dinge und rauschen mit dem Süderkreuz an Backbord durch die Nacht. (Hackfleischbällchen mit Cous Cous und Polenta)

Sonntag 19.02.2017
Zeit 21:46 – 14° 7.273′ N 60° 43.216′ W – Kurs 285° – Geschwindigkeit 4.7kn

So nun sind es noch 3 Stunden bis zum Landfall. Wir werden gegen 1 Uhr in Saint Lucia sein und dort wohl vor der Marina ankern und morgen einklarieren. Der Wind hat uns nun schnell voran gebracht. Die Kinder schlafen nach einer großen Portion Würschtle und Kartoffelbrei und wir werden zu 4 die letzte Wache abhalten. Wir sind froh es geschafft zu haben und alle sind gesund und munter. (Gestern feinste Mahi mahi- Fischstäbchen mit Remoulade und Kartoffeln / Heute Kartoffelbrei mit Bärentatzen, Schmelzzwiebeln und Kürbisgemüse)

Montag 20.02.2017
Zeit 01:53 – 14° 5.416′ N 60° 57.738′ W – Kurs x – Geschwindigkeit 0.0kn

Anker gesetzt in der Rodney Bay Saint Lucia! Das Boot liegt ruhig am Ankerplatz, Musik vom Strand ist zu hören – wir haben es geschafft und sind sehr glücklich. (Gin Tonic)

Worte der Überfahrt

Suse im Nudelchaos: So das wars jetzt mit gemeinsamen Essen, ab jetzt isst jeder allein.
Lucie nach dem überall Nudel verteilt sind: Ich kann überhaupt nicht essen!!!
Fabi zur Kloaktion: Das passiert nur wenn man da massiv…
Oli: Nennt es bitte nicht Frühstück (erste gemeinsame Malzeit am Tag, Vesper um 16 Uhr)
Fabi: Leute wir müssen die Batterien laden. Lucie und Moritz: Neeiiiinnnn! Kein Motor an!

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